Fall Herbert Szlezak

Im Rahmen des Bürgeruntersuchungsausschusses AUA Tatort Justiz (Lokalaugenschein Tatort Justiz 1. Teil – Fall des Erbbauern Josef Holzinger) zitierte der Leiter des Ausschusses Herbert Szlezak im Zusammenhang mit dem Heim- und Internatsmissbrauchsskandal und dem Justizterror rund um die rechtswidrige Zwangsenteignung des Erbbauern Josef Holzinger mit einem Posting im Internet:

„Im Österreich von heute sitzen die gemeingefährlichsten Verbrecher nicht in der Strafanstalt Stein sondern in der Justiz.“

Unter der Aktenzahlen 91Hv 93/17p-1/6 wurde deswegen Anklage gegen Herbert Szlezak wegen übler Nachrede „“111(1) 112(2) StGB und Verleumdung $297StGB erhoben. Er brachte zahlreiche Beweismittel ein, die belegen, dass er die Wahrheit gesprochen hat und deshalb unschuldig und frei zu sprechen ist.
Die Beweismittel wurden aber vom Gericht nicht entsprechend gewürdigt sondern bewusst ignoriert und Herbert Szlezak wegen Verleumdung zwar frei gesprochen, aber in derselben Sache seltsamerweise wegen übler Nachrede verurteilt. Herr Szlezak beschreibt den Sachverhalt ausführlich in seinem autobiografischen Roman, welcher in Kürze erscheinen wird.

Herbert Szlezak war seit 1996 als Lehrer im Sonderpädagogischen Zentrum Hackinger Kai tätig. Dort gingen auch die Heimkinder des nahe gelegenen August Aichhorn Hauses in die Schule. Immer wieder gab es sonderbare Hinweise durch Schüler, die er aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht zuordnen konnte. Im Jahre 2000 aber berichtete ein Schüler erstmals konkret einer Lehrerkollegin und ihm über pädokriminelle Vorfälle im August Aichhorn-Haus.
Herr Szlezak ließ daraufhin seine Schutz- und Aufsichtsplicht walten und machte sofort Meldung bei seinem unmittelbar vorgesetzten Direktor und dem zuständigen Schulinspektor. Er meldete den Vorfall bei der Jugendanwaltschaft und bei der Heimaufsicht und begleitete mehrere betroffene Schüler und Ex-Schüler zur Anzeigeerstattung bei der Kriminalpolizei Hietzing. Schon damals fiel auf, dass seine Aufdeckungsarbeit vom verantwortlichen Schulinspektor nicht unterstützt sondern im Gegenteil systematisch behindert wurde.
Es handelt sich um denselben Schulinspektor, der eng mit den Verantwortlichen der Täterorganisation verstrickt war und in dessen Verantwortungsbereich es immer wieder zu sexuellen Übergriffen auf Kinder gekommen war.
Im Jahr 2007 wurde sein Lehrvertrag dann von eben diesem Schulinspektor rechtswidrig aufgekündigt. Als Kündigungsgrund diente, das Szlezak dem Stadtschulrat von Wien im Zusammenhang mit dem Ermöglichen bzw. der Begünstigung und in weiterer Folge mit der Vertuschung von sexuellen – Missbrauch von Zöglingen des August – Aichhorn Hauses widerholt Amtsmissbrauch vorgeworfen hat.
Die von Herbert Szlezak darauf eingebrachte Strafanzeige – Dienstaufsichtsbeschwerde verlief im Sand und seinen Arbeitsrechtsprozess gegen die Kündigung verlor er, weil in dem Verfahren nicht auf die Hintergründe der Kündigung eingegangen wurde. Es wurde vielmehr eine grobe Dienstpflichtverletzung konstruiert und damit seine Kündigung begründet und gerechtfertigt.
Die fragwürdige Rolle der Justiz in dem Zusammenhang beschreibt er im Zuge einer Akteneingabe in Beilage B76.
Weitere Prozesse folgten – die er wegen der konsequenten Weigerung der Gerichte, sich mit den Hintergründen – organisierter sexueller Missbrauch in Institutionen, zu beschäftigen, verlor. Das hat ihm bisher alleine Gerichtsschulden in der Höhe von 50.000 Euro eingebracht hat.
Im Prozess gegen die Schulbrüder wegen Unterlassung und Ruf- und Kreditschädigung gewann er in erster Instanz. Das Urteil wurde allerdings vom Oberlandesgericht Wien MIT DER BEZEICHNENDEN BERÜNDUNG – ES GAB BEI DEN SCHULBRÜDERN KEINEN ORGANISIERTEN – SEXUELLEN – MISSBRAUCH WEIL ES BIS DATO KEINE VERURTEILUNGEN GIBTumgedreht und seine außerordentliche Revision beim obersten Gerichtshof abgewiesen.
Herr Szlezak gründete 2009 die Opferschutzorganisation Opferoffensive und wurde Sprecher der Aktionsplattform Bürgerdemokratie statt Parteiendiktatur.
Bis heute hat Herbert Szlezak mit den Folgen des ihm widerfahrenen Unrechts zu kämpfen und arbeitet unermüdlich an seiner Rehabilitation.